Rasen und
Beete
Richtig pflegen und düngen
Auch der Rasen braucht Pflege
Alte, verwelkte Pflanzen und abgestorbene Pflanzenteile sollten aus den Beeten entfernt werden, bevor sie geharkt oder umgegraben werden. Der Rasen muss gründlich von Ästen und Laub befreit werden. Ist er sehr vermoost, sollte man ihn auch vertikutieren, damit er mehr Sauerstoff bekommt und das Gras besser wachsen kann. Graswurzeln leiden unter einer verfilzten und vermoosten Oberfläche, in die Sauerstoff nur noch sehr schlecht eindringt. Der Rasen wächst langsamer und stattdessen breiten sich Moos und Unkräuter aus.
Zum Aerifizieren und Lüften lassen sich unterschiedliche Verfahren und Geräte verwenden.
Eisendünger sollte man zur Moosbekämpfung nicht verwenden. Dieser wird oft empfohlen, ist jedoch ätzend und damit für Tiere und auch Menschen gesundheitsgefährdend. Besser ist es, die Ursachen des Mooswachstums zu bekämpfen. Wenn Ihr Rasen ständig zu feucht oder zu schattig ist, dann wird das Moos mit großer Wahrscheinlichkeit immer wiederkommen.
Den pH-Wert testen
Hat der Rasen vertrocknete Stellen, dann können Sie ihn noch im Herbst vertikutieren. Verfilzte oder trockene Rasenreste werden so entfernt. Allerdings sollten Sie die Vertikutiermesser nicht zu tief einstellen, sonst werden die Wurzeln verletzt und der Rasen ist nicht mehr zu retten.
Bei einem völlig vertrockneten oder vermoosten Rasen ist eine Nachsaat nötig. Bis Anfang Oktober ist das noch möglich.
Außerdem sollten Sie prüfen, ob der Boden eventuell zu sauer ist, denn Gras mag keine sauren Böden. Der pH-Wert kann zum Beispiel mit einem Schnelltest vom Baumarkt gemessen werden. Unter 5,5 sollte er nicht fallen, sonst wird das Graswachstum gehemmt. Dann kann man mit etwas Rasenkalk nachhelfen, bevor man den Samen aussät. Zusätzlich kann man sog. Bodenaktivator ausbringen, der Mineralstoffe und Mikroorganismen enthält.
Schlechte Gartengestaltung
Mehrere alte Bäume und zusätzlich Sträucher und Hecken nehmen dem Rasen die Feuchtigkeit und verschatten ihn stark. Auf diese Art stirbt das Gras irgendwann ab. Der Rasen besteht nur noch aus Unkräutern und Moos. Das hat allerdings auch einen Vorteil: Sie können die Grünfläche noch nutzen und müssen nicht mehr mähen.
Sträucher sollten nicht zu dicht stehen. Der Fliederstrauch steht zu dicht am Lebensbaum und bekommt kaum Wasser. Außerdem nimmt ihm der der Ahorn das Licht. Flieder ist sonnenhungrig und verträgt es nicht, völlig im Schatten zu stehen. Die Blütenbildung kommt ins Stocken und schließlich ganz zum Erliegen.
Zwischen Haus und Garten steht zusätzlich eine Hecke. Die Blühsträucher dahinter sind nicht zu sehen. Außerdem bekommen sie kaum Wasser und kümmern vor sich hin. Fehlende Planung und Desinteresse oder mangelnde Fachkenntnis sorgen so für einen traurigen Anblick, wo ein schöner und bunter Garten sein könnte.
Mulchen hat viele Vorteile:
Beim Mulchen verteilt man den Rasenschnitt, der beim Mähen aufgefangen wird, sehr fein zerkleinert wieder auf dem Rasen. Ein spezieller Mulchmäher macht dies direkt in einem Arbeitsgang selbst. Je nach Art des Rasens und abhängig von den Bodenverhältnissen ist Mulchen oft vorteilhaft gegenüber dem herkömmlichen Mähen:
- Zeitersparnis
- man spart sich die Entsorgung des Rasenschnitts
- der Rasen wird natürlich gedüngt und es gibt keinen Verlust von Nährstoffen
- der Boden kann die Feuchtigkeit besser halten und trocknet weniger aus
- mehr Mikroorganismen bleiben im Boden, dadurch höhere Aktivität
- durch die höhere Aktivität der Mikroorganismen wird der Rasen widerstandsfähiger
Unverwüstlicher Ahorn
Wer niemals Unkraut jätet, muss sich nicht wundern, wenn sich unerwünschte Triebe ausbreiten und sich Ahorn-Setzlinge überall selbst aussäen. Der Ahorn ist ein starker Vermehrer, und dank hoher Samenproduktion wachsen die Keime gerne unkontrolliert überall im Garten. Der Ahornwildwuchs muss deshalb effektiv bekämpft werden, will man nicht irgendwann alles von Ahornbäumen überwuchert haben.
Ahornsamen können aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit auf verschiedenen Bodenarten und ganz unterschiedlichen klimatischen Bedingungen keimen. Dies erleichtert die Ausbreitung enorm. Außerdem leiden die Samen selten unter Schädlingen, sodass beste Voraussetzungen für eine Verbreitung bestehen.
Beete düngen nicht vergessen!
Die Beete sollten ungefähr eine Woche vor der Pflanzung gedüngt werden. Dafür eignen sich Hornspäne, die vor allem Stickstoff enthalten. Arbeiten Sie die Späne mit der Harke ein wenig in den Boden ein. Kürbis, Tomaten und Gurken brauchen mehr, Erbsen, Bohnen und Zwiebeln kommen mit weniger Dünger aus.
Paprika dagegen sollte eher mit Mineraldünger gedüngt werden, Stickstoff mag sie nicht so sehr.
Für Gemüse organischen Dünger verwenden
Für alle Pflanzen, die einen großen Nährstoffbedarf haben und viel Stickstoff brauchen, kann grundsätzlich auch Urin als Dünger verwendet werden. Besonders Tomaten, Gurken, Kartoffeln oder Kohl, aber auch Blühpflanzen wie Geranien, Rosen und Chrysanthemen können mit dem natürlichen Flüssigdünger gedüngt werden. Unbedingt muss der Urin jedoch vor dem Aufbringen mit Wasser verdünnt werden, da er sonst zu stark konzentriert ist. Je nach Pflanze sollte das im Verhältnis 1 : 10 bis 1 : 20 geschehen.
Eine Geruchsbelästigung ist nicht zu befürchten, wenn die Verdünnung ausreichend ist. Lagern sollte man den Urin jedoch nicht, sondern lieber frisch verwenden.
Verzichten sollte auf diese Art der Düngung, wer viele Medikamente einnimmt oder sehr stark raucht. Die Giftstoffe reichern sich dann auch im Urin an und insbesondere für Gemüse eignet sich dieser dann nicht mehr als Nährstoff.
Starkzehrer wie Kohl, Sellerie, Tomaten, Gurken, Lauch, Zucchini oder Kürbis kann man regelmäßig mit Urin und Kaffeemehl oder mit organischem Flüssigdünger nachdüngen. Ein Universaldünger ist allerdings weniger geeignet, da er Boden und Trinkwasser zu sehr belastet.
Schwachzehrer wie Kräuter, Feldsalat, Kresse, Radieschen, Bohnen und Erbsen benötigen nur einmal jährlich eine Düngung.
Netze gegen Maden und Raupen
Das ausgesäte Gemüse schützt man am besten mit Gemüseschutznetzen und Vlies vor der Rettichfliege und der Kohlfliege. Ein Madenbefall, den man erst nach der Ernte bemerkt, ist eine eher unappetitliche Überraschung, die man sich ersparen sollte.
Die Netze schützen auch gegen andere Schädlinge wie etwa den Kohlweißling. Bleibt das Netz durchgehend bis zu Ernte auf den Pflanzen, dann haben die Schädlinge keine Chance.
Ein Vlies verhindert den Insektenbefall zusätzlich und schützt die Pflanzen außerdem vor Kälte, Regen und Wind.
Obstbäume schneiden
Während Kernobstbäume zwischen Januar und April geschnitten werden, ist für Steinobstbäume wie Pfirsiche, Kirschen und Pflaumen der Sommerschnitt besser. Auch Beerensträucher sollten bis zum April geschnitten werden, damit sie genug Zeit haben, um austreiben zu können. Auf diese Weise tragen die Sträucher mehr Früchte. Für Apfel- und Birnbäume gilt dasselbe.
Steinobstbäume wie Kirschen, Pflaumen, Zwetschen sowie Pfirsiche, Mirabellen und Aprikosen sollten dagegen nicht im Winter zurückgeschnitten werden, da es die Bäume schwächen könnte. Sie werden besser im Sommer geschnitten.