Bienchen und Blümchen

Nahrung für Bienen und andere Insekten

Gärten sind wichtige Nahrungsquellen für die Bienen, die durch Monokulturen, Insektizide und die Varroa-Milbe immer stärker bedroht werden. Doch nicht nur Honigbienen sind für unser Ökosystem wichtig, auch die Wildbienen haben eine große Bedeutung. Ohne sie würde die Erhaltung vieler Wild- und Kulturpflanzen schwierig, und unzählige Vögel, Insekten und andere Tiere, die sich von diesen Pflanzen ernähren, würden verhungern. Wildbienen und Hummeln haben zunehmend Probleme, genügend Blüten auf den Feldern zu finden, da Mais und Raps in Monokultur ihren Lebensraum verdrängen.
Zwar können Honigbienen auch auf Rapsfeldern Nektar sammeln, doch wenn die Pflanzen verblüht sind, bleibt nichts mehr übrig. Denn alles blüht dort gleichzeitig, und nach dem Überangebot müssen die Bienen hungern. Sie finden auf den bewirtschafteten Feldern keine Nahrung mehr. Ohne Vielfalt gibt es also keine nachhaltige bienenfreundliche Landschaftsbewirtschaftung.
Mehr dazu

Nektarpflanzen für Bienen

Da Honigbienen und Hummeln in so großem Maße zur Aufrechterhaltung unseres Ökosystems beitragen, sollten sie nach Kräften unterstützt werden. Der Garten bietet sich hier natürlich besonders an. Vor allem kann man Pflanzen, die die Bienen zum Sammeln von Nektar benötigen, solchen vorziehen, die zur Bestäubung der Blüten keine Insekten brauchen.
Pflanzen wie die Tomate sind Selbstbestäuber, die ihre Pollen vom Wind zu den eigenen Blüten transportieren lassen. Das ist für den Gärtner praktisch, hilft den Bienen aber leider nicht.

Nicht alle Pflanzen sind bienenfreundlich

Birken, Eichen, Pappeln und Nadelhölzer sind ebenso wenig nützlich für Nektarsammler. Weißdorn, Schneeball, Lavendel und Sommerflieder sind dagegen wichtige Stauden für Wild- und Honigbienen.

Hier eine Aufstellung einiger „bienenfreundlicher“ Pflanzen:

  • Ahorn
  • Apfel, Zierapfel
  • Bienenbaum (Duftesche)
  • Birne
  • Brombeere 
  • Clematis
  • Essigbaum
  • Faulbaum
  • Heckenkirsche
  • Himbeere
  • Lavendel
  • Lupine
  • Pimpernuss
  • Rispenhortensie
  • Schneeball
  • Sommerflieder
  • Thymian
  • Vogelkirsche
  • Weißdorn

Ein Hotel für Wildbienen, Florfliegen und Co.

Um nicht nur für Honigbienen, sondern auch für Wildbienen ein Angebot an Nektarpflanzen zu bieten, sollte man auf Vielfalt achten. Auch unter den Bienen gibt es Generalisten wie auch wählerische Arten, die sich nur von einer bestimmten Pflanze ernähren. Daher gibt es sie auch nur dort, wo diese Pflanze zur Verfügung steht.

Auch ein Insektenhotel ist nützlich. Hier können Wildbienen, Florfliegen oder Marienkäfer nisten und dienen dann als Schädlingsbekämpfer, zum Beispiel gegen Blattläuse. Wenn Sie Lust haben, können Sie so ein Häuschen aus Hartholzscheiben, Ziegeln und Bambusstängeln selbst bauen, aber auch im Handel sind Insektenhotels erhältlich.


Allerdings sollte man darauf achten, dass sie tatsächlich artgerecht sind und nicht etwa eine Verletzungsgefahr für zarte Flügel darstellen. Mit ausgefransten Bohrlöchern, Fichtenzapfen und Plexiglasröhrchen, in denen leicht Schimmel entsteht, tut man den Insekten letztlich nichts Gutes. Statt Loch- und Hohlziegeln, die die Insekten nicht gerne bewohnen, eignen sich Strangfalzziegel besser. Auch sind Weidenruten-Lehmwände meist viel zu hart  für grabende Bienen. Weicher und damit geeigneter sind ungebrannte Lehmziegel aus dem Bio-Baustoffhandel.


Auf der Homepage des Nabu gibt es Informationen, wie ein gutes Insektenhotel aussehen sollte.

Insektenhotel

Die Tränke nicht vergessen!

Außerdem nützt das schönste Hotel den Tierchen nichts, wenn in der Umgebung nicht die passenden Nektarlieferanten warten. Daher sollte als erstes dafür gesorgt sein, dass rundherum ein großes Futterangebot wächst, damit die frisch geschlüpften Insekten nicht verhungern. Und auch Wasser muss in trockenen Sommern immer in der Nähe verfügbar sein. Ein flacher Teich oder eine Wasserschale darf also nicht fehlen.

Damit sie nicht ertrinken, brauchen sie einen flachen Zugang zum Wasser. Am besten legt man Steine, Stöcke oder Moos in das Schälchen. So können sie darauf landen und fallen nicht hinein. Ein Teich sollte ebenfalls mit Steinen, schwimmenden Stöcken oder Seerosen bestückt sein. Die Bienentränke sollte an einem, warmen, windstillen Ort stehen. Nach Möglichkeit sollte sie immer mit Wasser gefüllt sein, dann gewöhnen sich die Bienen daran.